bbi bayern

Weitere Infos

Neuer Flyer des Bündnisses „Beste Bildung in Bayern“: Den Wert der beruflichen Bildung und die Berufszufriedenheit ins Zentrum der Schullaufbahnberatung rücken

Das Anliegen: Bayerns Schulwesen als ein System immer wiederkehrender Chancen im allgemein bildenden, aber auch im berufsbildenden Bereich begreifen

Der Blick für Chancengerechtigkeit verengt sich im Bildungswesen viel zu sehr auf den Erwerb der Berechtigung für den Hochschulzugang. Die berufliche Bildung, ihre Chancen und vielfältigen Möglichkeiten, Berufszufriedenheit zu erlangen, sind völlig aus dem Bewusstsein der Eltern und der Öffentlichkeit geraten.

Diese Tatsache hat Realschuleltern und Lehrkräfte an den Realschulen bewogen, in Zusammenarbeit mit den Kammern über verschiedene Aktionen und Aktivitäten auf die immer wiederkehrenden Chancen nicht nur im allgemein bildenden, sondern gerade im berufsbildenden Bereich aufmerksam zu machen. Mit einer Flyeraktion – Titel: „Berufsausbildung – Ihr Einstieg in eine erfolgreiche Karriere“ -, die vom Bündnis Beste Bildung in Bayern getragen wird, sollen Eltern in den Grundschulen und in den Realschulen über die Karrierechancen durch berufliche Bildung informiert werden.

Zum neuen Schuljahr 2012/2013 werden alle Grundschulen über die abl und alle Realschulen über den brlv und den LEV-RS mit den Flyern versorgt (80 000 Stück). Bei Elterninformationsabenden, bei Beratungsgesprächen und auch in den Lehrerkollegien soll damit das Bewusstsein gestärkt werden, dass Berufszufriedenheit insbesondere über die berufliche Bildung entsteht und dass Lebensglück nicht automatisch mit einem Hochschulstudium einhergeht.

Neben der Flyeraktion oder der Lehrerfortbildungsmaßnahme „Realschule trifft Handwerk“ sollen aber auch Politiker und Medien aufgerufen werden, der Öffentlichkeit zu erklären, dass die berufliche Bildung von gleichem Wert, von gleicher Bedeutung, von gleichem Rang ist wie die akademische! Dabei kann die Zugangsberechtigung zum Gymnasium keinesfalls als Maßstab für Bildungsgerechtigkeit herangezogen werden, wie es beispielsweise die OECD praktiziert.

Gesellschaftliches Ziel muss es jetzt sein, die Fachkräfte- und Ingenieurslücke zu schließen und junge Menschen in der Region für die Region auszubilden. Hierzu stehen Kindern und Jugendlichen über die berufliche Bildung viele Karrierechancen offen, gerade auch über die Realschule.